Immobilienkauf als Altersvorsorge

Die eigenen vier Wände als Absicherung im Alter. In Zeiten niedriger Zinsen gelten Immobilien als ideale Altersvorsorge. Sie sind ein gern genutztes Mittel für die private Absicherung. In einer aktuellen Umfrage des deutschen Immobilienverbands betrachten 55% der Befragten Immobilien als einen wichtigen Stein für die eigene Altersvorsorge.

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Immobilienmaklerin Monica Kirchner erklärt, ob sich eine Investition in eine Immobilie zwecks Altersvorsorge lohnt

Die Eigennutzung einer Immobilie ist die beliebteste Variante bei den Deutschen mit der Begründung, dass man auf diese Weise im Alter mietfrei wohnen kann. Eine Studie des DSGV aus dem Jahr 2018 zeigt, dass 45% der Deutschen bereits eine selbst genutzte Immobilie als Altersabsicherung gekauft haben.

Der große Vorteil des Immobilienkaufs zur Altersvorsorge liegt darin, dass Immobilien meist wertbeständig und inflationsgeschützt sind und eine große Flexibilität hinsichtlich ihrer Nutzung aufweisen (selber mietfrei wohnen/ vermieten/ verkaufen).

Worauf man aber achten sollte

Möchte man die Immobilie im Alter selbst bewohnen, sollte darauf geachtet, das Haus oder die Wohnung an die eigenen Bedürfnisse anzupassen. Das betrifft zum Beispiel grundlegende Aspekte wie die Lage (und infrastrukturelle Anbindung) oder die Ausstattung der Immobilie. Insbesondere mit zunehmendem Alter verändern sich die Ansprüche an die Barrierefreiheit, wodurch etwa Wohnungen im Obergeschoss ohne Aufzug zu alltäglichen Problemen führen können.

Die Lage einer Immobilie ist aus zweierlei Gründen wichtig: Zwar muss der eigene Wohnort aus wirtschaftlichen Gründen nicht zwangsläufig der beste Ort für ein Investment sein, etwa wenn eine Immobilie in ländlichen Gebieten an Wert verlieren kann. Aber insbesondere wenn man auch im Alter noch weitervermietet, kann es von Vorteil sein, wenn sich die betreute Immobilie in relativer Nähe befindet.

Wer vorhat, Eigentum für die Altersversorge zu erwerben, sollte damit nicht zu spät anfangen. Denn ein Immobilienkauf kann Kapital über viele Jahre hinweg binden. Vor allem in den ersten Jahren sieht die Vermögensbildung ohne eigenes Haus effektiver aus. Es kann mehr als 20 Jahre dauern, bis der Sparer vom Immobilienbesitzer überholt wird.

Und außer Acht lassen sollte man auch nicht, dass auch die eigenen vier Wände Geld kosten: Selbst wenn eine Immobilie komplett abbezahlt und keine Miete gezahlt werden muss, warten Steuer, Haushaltskosten und Instandhaltungskosten.

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